Jugendarbeit wird groß geschrieben

In der letzten Ausgabe des „Kirchseeon aktuell“ hat Christian als Wiedereinsteiger seine Erfahrungen geschildert. Heute erklärt Andi was man zukünftig von der Abteilung Tennis erwarten kann.

Stell Dich kurz vor! Welche Position bekleidest Du in der Tennisabteilung?

Mein Name ist Andreas Feicht. Ich bin 37 Jahre jung und seit 2017 Abteilungsleiter. Mitglied im Verein bin ich seit 1995.


Wie empfindest Du die ehrenamtliche Arbeit als Leiter dieser Sparte?

Mir macht die Tätigkeit sehr viel Spaß, vor allem mit dem Team der Abteilungsleitung, die ja nicht nur aus mir, sondern noch aus weiteren wichtigen Positionen besteht. Mein Start war 2017 herausfordernd, da sich die Abteilung seit Jahren in einem Abwärtstrend befand. Aber gerade im Corona-Jahr 2020 haben wir eine Kehrtwende geschafft und konnten unsere Mitgliederzahl deutlich steigern. Ich gehe davon aus, dass sich diese Entwicklung fortsetzen wird.


Wie beschreibst Du die positive Entwicklung im vergangenen Jahr?

Die Entwicklung im Jahr 2020 war außergewöhnlich, da wir nun den Erfolg unserer Arbeit seit 2017 sehen. Ich kann mich nicht an ein ähnlich erfolgreiches Tennis-Jahr in Bezug auf Mitgliedergewinnung erinnern. Wir hatten viele Ideen und Aktionen geplant, die wir nach und nach auf den Weg gebracht haben. Leider konnten wir nicht alles durchführen. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass in Zukunft noch mehr als 2020 passieren wird.

Wenn Du die Möglichkeit hättest drei Dinge sofort umzusetzen oder anzukurbeln, welche wären das?

Wachstum, neue Tennisplätze in Kirchseeon und dann noch mehr Wachstum. Meine persönliche Meinung ist, dass man stetig neue Leute in einem Verein, einer Abteilung benötigt, um diesen lebendig zu halten. Alles weitere, was unsere Abteilung ausmacht, ergibt sich meist aus diesem Wachstum heraus. Dazu zählen zum Beispiel noch mehr Mannschaften für den Wettspielbetrieb, die Platzbelegung auf unserer Anlage oder die Zusammengehörigkeit innerhalb der Abteilung…. Das Thema „eigene Plätze in Kirchseeon“ möchten wir wieder in den Fokus rücken.

Wie wird die Kinder- und Jugendarbeit der Tennis-Abteilung vorangetrieben?

In aller erster Linie ist das der Verdienst unserer Jugendwartin Katharina Reinhart, die diesen Posten 2019 übernommen hat und seitdem zusammen mit Birgit Gerischer, unserer Kindertrainerin, einen super Job macht. Beide hatten sehr viele Ideen und natürlich auch den nötigen Trainerschein, um alle Ideen auch umsetzen zu können. Ich denke unsere Jugendarbeit zeichnet sich nicht nur durch das Training von den Kleinsten bis hin zum Jugendalter aus, sondern gerade auch durch das drum herum. Sei es die Kinderolympiade oder das ausgebuchte Feriencamp im August mit Rahmenprogramm um den Tennissport herum. Dies wollen wir auch in 2021 festigen und weiter ausbauen. Auch über das Sommerferienprogramm machen wir uns schon wieder Gedanken. Für Kinder und Jugendliche ist es wichtig sich mit der Abteilung zu identifizieren, auch abseits des Platzes.

Wo siehst Du die Tennisabteilung in fünf Jahren?

Fünf Jahre sind im Sport schon eine ziemlich lange Zeit, in der viel passieren kann. Hätte mich vor fünf Jahren jemand das gleiche gefragt, hätte ich gesagt: „Ich hoffe, dass wir bis dahin noch eine Tennisabteilung haben.“ Das hat sich komplett gewandelt. Fragt man mich jetzt, bin ich mir sicher, dass wir in fünf Jahren unser Angebot für die Mitglieder noch weiter ausgebaut haben. Die Zeiten des Schrumpfens sind vorbei.

Welche Themen setzt ihr aktuell in der Abteilung um?

Was hier, glaube ich, der wichtigste Punkt ist, ist die Integration der „neuen“ Mitglieder in eine bestehende Abteilung. Denn wir wollen natürlich keine Aufspaltung zwischen neu und alt, sondern eine gemeinsame Abteilung, in der jeder jeden kennt und es von beiden Seiten keine Ausgrenzungen gibt. Denn die eine Sache ist Mitgliedergewinnung, die andere Mitglieder halten und sie in die Gemeinschaft auch gut zu integrieren, ohne die bestehenden Mitglieder zu vernachlässigen. Daher arbeiten wir ständig an der Integration der neuen Mitglieder. Und aus meiner Sicht machen wir da auch einen super Job. Das zeigt schließlich auch die ausgewogene Besetzung der Abteilungsleitung mit neuen und alten Mitgliedern.

Was bringt es einem Sponsor die Tennisabteilung zu unterstützen und umgekehrt?

Mit unseren Mitgliedern erreichen wir viele Leute unmittelbar aus Kirchseeon und Umgebung, die natürlich auch hier ihr Geld ausgeben. So statten sich viele unserer Mitglieder bei
„Sport Gürteler“ in Eglharting aus, da wir den Richard aufgrund der guten Beratung auch immer gerne weiterempfehlen.

Natürlich sind wir zur Unterstützung unserer Kinder- und Jugendarbeit auch auf Sponsoren angewiesen. Hier ist es natürlich nicht damit getan, den Kindern nur Training zu bieten, sondern auch das nötige Rahmenprogramm und die Möglichkeit sich weiter zu entwickeln, sei es menschlich oder auch sportlich. Das nicht immer nur durch Hingabe und Einsatz einzelner Personen möglich, sondern kostet jeden Verein auch eine Menge an Geld. Damit diese wichtigen Dinge nicht auf der Strecke bleiben müssen, freuen wir uns über jede Form der Unterstützung von außen.

Lieber Andreas, vielen Dank für das wirklich sehr interessante und ausführliche Gespräch!